An die fatalen Folgen von Brandenburgs Wirtschaftspolitik haben etwa 15 Greenpeace-Aktivisten und 100 Vertreter lokaler Initiativen heute Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Die Linke) in Cottbus erinnert.
Der Braunkohleausschuss Brandenburg entscheidet heute über seine Stellungnahme zu dem überarbeiteten Planentwurf Welzow-Süd II. In dem Gremium zur regionalen Mitwirkung bei der Braunkohlen- und Sanierungsplanung sind 23 gewählte und berufene Mitglieder stimmberechtigt. Sechs Mitglieder haben für den DIW-Gutachter Prof. von Hirschhausen ein Rederecht bei der Sitzung beantragt. Die Stellungnahme des Ausschusses soll den Weg für ein zweites öffentliches Beteiligungsverfahren freimachen. Der erste Braunkohleplanentwurf musste überarbeitet werden, nachdem Bürger und Umweltverbände bei der Erörterung im September 2012 schwere Planungsfehler aufgedeckt hatten. Dabei ging es unter anderem um die fehlende energiepolitische Begründung, die Umsiedlung des Dorfes Proschim und das drohende Abrutschen des Dorfes Lieske.
Braunkohle ist der klima- und gesundheitsschädlichste aller Energieträger. Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert daher den Verzicht auf neue Braunkohletagebaue und -kraftwerke. Durch ein Kohleausstiegsgesetz soll die Stromgewinnung aus Braunkohle bis zum Jahr 2030 rechtsverbindlich beendet werden.